Accessibility-Verbesserungen für den Webbereich

Die Verwendbarkeit von Software für Menschen mit Behinderungen ist ein wichtiges Thema und wird vom Gesetzgeber immer stärker reguliert. Sowohl in der EU als auch den USA sind gewisse Mindeststandards bereits etabliert, zum Teil auch demnächst gesetzlich vorgeschrieben. Jede Software, die dort eingesetzt wird muss diese Standards erfüllen. Mit Version 30 werden wir diese Aufgabe für unsere Webkomponenten und den XHTML-Export erfüllen. Daneben stellen wir ein Voluntary Product Accessibility Template (VPAT) zur Verfügung, das unsere Unterstützung nachvollziehbar dokumentiert und insbesondere in den USA für viele Kunden notwendig ist.

Bildschirm mit VPAT Compliance 508

Web Controls

Konkret bestehen sowohl der Web Report Viewer als auch der Web Report Designer die Lighthouse-Accessibility-Tests sowie die Validierung durch MS Accessibility Insights.

VPAT

Für Softwarefirmen ist die Erstellung eines VPAT-Dokuments von entscheidender Bedeutung, um ihre Produkte auf Barrierefreiheit und Zugänglichkeit zu prüfen. Ein VPAT dient als strukturierte Erklärung über die Konformität eines Produkts oder einer Software mit den Richtlinien für barrierefreie Standards, insbesondere den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) und den Section 508 Standards in den USA.

Dieses Dokument ist von großer Bedeutung, da es nicht nur das Engagement der Softwarefirma für Inklusivität unterstreicht, sondern auch für potenzielle Kunden und Stakeholder transparent macht, inwiefern das Produkt den Anforderungen von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten gerecht wird. Es bietet eine umfassende Übersicht darüber, wie die Software mit verschiedenen assistiven Technologien interagiert und welche Maßnahmen ergriffen wurden, um Barrieren abzubauen.

Das VPAT-Dokument umfasst spezifische Kategorien, darunter Softwareanwendungen, Betriebssysteme, Webinhalte, und elektronische Dokumente. Durch die detaillierte Auflistung von Konformitätsstufen wird es für Kunden leichter, die Zugänglichkeit des Produkts zu bewerten und zu verstehen, welche Funktionen barrierefrei sind und welche eventuell Verbesserungen erfordern.

In einer zunehmend inklusiven digitalen Landschaft ist die Verfügbarkeit eines VPAT-Dokuments für die gesamte Software-Lieferkette nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern auch ein wertvolles Instrument, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Es signalisiert, dass die Softwarefirma die Bedürfnisse einer vielfältigen Benutzerbasis ernst nimmt und aktiv bestrebt ist, Technologien zu schaffen, die für alle zugänglich und nutzbar sind. Somit fördert das VPAT-Dokument nicht nur die Einhaltung von Barrierefreiheitsstandards, sondern stärkt auch das Vertrauen in der Branche.

Zum List & Label VPAT

XHTML-Export

Der Exporter unterstützt als neue Option XHTML.EnableAccessibility, diese ist auch im Optionsdialog integriert und ist standardmäßig aktiv. Darüber wird eine Reihe von Barrierefreiheit-Features aktiviert:

Um die Lesbarkeit zu verbessern, wird nun eine Kontrastoptimierung angewendet. Text in Tabellen wird auf Minimalkontrast überprüft, und die Helligkeit des Textes wird entsprechend angepasst. Dies gewährleistet eine bessere Sichtbarkeit und Zugänglichkeit.

Die Toolbar wurde ebenfalls verbessert, indem nun aria-labels verwendet werden, die sämtliche Funktionen für Screenreader zugänglich machen. Gleiches gilt für Bilder, die nun mit aria-labels versehen sind, um deren Inhalt für Benutzer mit assistiven Technologien besser verständlich zu machen.

Eine weitere wichtige Änderung betrifft die Kopfzeilenfelder, die nun in „th“-Elementen anstelle von „td“-Elementen dargestellt werden. Darüber hinaus verfügen sie über ein „scope“-Attribut, was insbesondere bei Kreuztabellen die semantische Struktur verbessert und die Barrierefreiheit fördert.

Die Sortierung in den Kopfzeilen wurde ebenfalls angepasst und verwendet nun das „aria-sort“-Attribut, um eine klare Information über die Sortierreihenfolge bereitzustellen. Ebenso werden ausklappbare Bereiche nun mit dem „aria-expanded“-Attribut gekennzeichnet, um ihren Status für Benutzer von Screenreadern zu kennzeichnen.

Um sicherzustellen, dass das Ergebnis soweit wie möglich barrierefrei ist, wurden umfassende Tests durchgeführt. Tools wie Lighthouse und Accessibility Insights zeigen eine erfolgreiche Umsetzung von Zugänglichkeitsstandards. Zusätzlich wurden die Ergebnisse mit diversen Screenreader-Anwendungen getestet, um sicherzustellen, dass sie auch für sehbehinderte Benutzer reibungslos funktionieren.

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